Instandsetzung der Motorgeräuschdämmung
Autor: matthias voß

Nachdem ich mit Bedauern im Forum gelesen hatte, das bei hohen Geschwindigkeiten schon mehrfach die Motorgeräuschdämmung abgerissen wurde, überlegt ich mir, wie es dazu kommen könnte. Da meine Geräuschdämmung aus dem Jahre 93 an den Übergängen zum Stoßfänger ziehmlich ausgefranst war, meine ich hier die Ursache gefunden zu haben.
Die flexible Presspappe, die unter den Stoßfänger geschoben wird und so für eine glatte Weiterleitung des Luftstroms sorgt, ist teilweise nicht mehr vorhanden. So kann der Luftstrom ungehindert hinter die Geräuschdämmung gelangen, verwirbeln und zerren. So denke ich, ist es nur eine Frage der Zeit, wann bei hohen Geschwindigkeiten das Material an den Befestigungsschrauben müde wird und einreißt.
Um das fehlende Material zu ersetzen nutzte ich die Eigenschaften des glasfaserverstärktem Kunststoff. Es ist relativ einfach mit dem vorhanden Material zu verbinden und anschließend zum Finish weiter zu verarbeiten.

rechte Seite
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linke Seite
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Motorgeräuschdämmung mit der ersten anlaminierten Lage des glasfaserverstärktem Kunststoff
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Für den ersten Arbeitsschritt besorgte ich mir Holzbretter zum Unterlegen und entsprechende Gegenstücke, um nachher die erste Lage zu verpressen.
Die Holzbretter (ca. 10cm breit) habe ich mit Frischhaltefolie bespannt. Darauf trug ich Trennwachs auf, damit sich, wie der Name ja schon sagt, nachher alles problemlos wieder trennen lässt.
Vorbereitend habe ich ca. 7 cm breite Streifen aus Glasfasermatte (nicht zu grobes Gewebe) geschnitten.
Nachdem der Epoxydharz angerührt ist, wird er zügig auf den Rest der noch vorhandenen Presspappe der Motorgeräuschdämmung aufgetragen. Die Glasfaserstreifen werden auf das Holzbrett gelegt und ebenfalls eingestrichen, und ausgerichtet, so das dann die Motorgeräuschdämmung aufgelegt werden kann. Alles noch einmal ausrichten, andrücken und mit einem abgeschnittenen Pinsel tupfend die Luftblasen ausdrücken. Dann habe ich das andere Holzbrett aufgelegt, ausgerichtet und mit Zwingen alles zusammen gepresst. So bekommen wir nachher eine gerade und glatte Unterseite.
Auf meinen Fotos habe ich die Glasfaserstreifen an den Einschnitten enden lassen. Besser ist es alles ohne die Einschnitte auf zu tragen!
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Nach dem alles durchgehärtet ist und die Holzbretter wieder entfernt wurden, werden im nächsten Schritt in der Materialstärke des fehlenden Materials, Glasfaserstreifen aufgebracht und wiederum die Luft mit einem stupfen Pinsel beseitigt.
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Anschließend wird ein durchgehender Streifen auf der Innenseite der Motorgeräuschdämmung aufgetragen. Hier habe ich den Harz satt aufgetragen, alles waagerecht ausgerichtet, damit der Harz anschließend eine glatte Oberfläche bildet.
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Nachdem alles ausgehärtet ist, wird die äußere Kontur mit der Schere zurechtgeschnitten. Die Ausschnitte für die Luftschächte und Stoßfängerhalterung auftragen, aussägen und anschließend alles verschleifen.
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Soweit ist nun alles fertig zum Lackieren. Nicht dran stören, bei mir ist ein Ausschnitt größer als nötig.
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Die Oberfläche anschließend entfetten, anschleifen und mattschwarz lackieren (auch die Innenseite, sieht sonst durch die Lufteinlässe zihmlich Bescheiden aus).
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Originale unbeschädigte Motorgeräuschdämmung
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So, ich hoffe damit eine saubere und dauerhafte Lösung gefunden zu haben und wünsche allen viel Sapß und Erfolg! Gruß Matthias

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