G.
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Reged: 26/09/2008
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Posts: 459
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Loc: Raum Hannover
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Re: Hp2 mit neunen Belägen u. Scheiben Vibration
[re: york koschwitz]
07/05/2011 01:07
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Hallo york,
ich will jetzt hier mal aufzählen, wie ich deine Erläuterungen zum Lankrad-Wackelns beim Bremsen verstanden habe. Übrigens wird dieses Wackeln in der Fachliteratur (Kfz-Technik) als Lenkrad-Drehschwingung bezeichnet.
Erstens: Die Drehschwingung (ca. 1 cm Amplitude = Ausschlag) wird mit zunehmender Geschwindigkeit heftiger, d.h. schneller. Der Ausschlag von ca. 1 cm bleibt jedoch gleich. Daraus folgt, dass die Drehschwingungen pro Zeiteinheit abhängig sind von der Raddrehzahl (= Geschwindigkeit).
Zweitens: Du schreibst nichts von Geräuschen während das Lenkrad schwingt. Es schwingt / vibriert nur das Lenkrad, das Auto bleibt ohne Vibrationen. Daraus folgere ich, dass die schwingenden Massen klein sind, jedenfalls viel kleiner als z.B. die Masse (Gewicht) eines Vorderrades (Alu-Rad plus Reifen). Ich schließe deshalb das Flattern der Vorderräder aufgrund verschlissener Gummilager (Stabi- und / oder inneres Gummi-Metall-Lager) am Querlenker aus, und auch weil beim Flattern immer Geräusche (ein kräftiges Brummen) zu hören ist.. Z.B. In meinen Querlenkern vorne waren die Stabi-Lager verschlissen. Wenn ich da ab 150 km/h und darüber stark bremsen musste, dann flatterten die Vorderräder, es brummte stark, es vibrierten Vorderwagen und das Lenkrad. Da das Flattern eine Eigenresonanz des Systems Rad inklusive Aufhängung ist, besteht keine Abhängigkeit von der Raddrehzahl (Geschwindigkeit). Egal, wenn ich zwischen 150 und 230 km/h stark bremsen musste, war das Brummen und Vibrieren immer gleich laut bzw. gleich stark, also unabhängig von der Geschwindigkeit und auch während des Abbremsens blieb es gleich.
Drittens: Du schreibst: „Die Scheiben und Beläge kann ich ausschließen, da es jetzt der 3 Satz Scheiben und Beläge in 15000km sind .Jeweils immer andere Hersteller..Da sollte diese Option mittlerweile raus fallen.“ Diese Ansicht von dir teile ich nicht. Ich glaube es liegt an wechselnden Reibwerten längs einer Umdrehung der Bremsscheibe. Und zwar an beiden Rädern (rechts und links). Die Räder werden während einer Umdrehung also „pulsierend“ abgebremst. Der Wagen zieht dann mal nach links, mal nach rechts, also immer hin und her, was zu der Drehschwingung am Lenkrad führt.
Du hast jetzt den dritten Satz Scheiben und Beläge drin. Ich vermute mal, dass jeweils mit den neuen Scheiben und Belägen zu Anfang das Lenkrad beim Bremsen ruhig blieb und dann mit den Kilometern allmählich das Lenkrad zunehmend unruhiger wurde. Bis du bei ca. 6000 km einen neuen Satz eingebaut hast, weil dir das Wackeln zu viel wurde. Dann noch mal das Gleiche nach 6000 km mit dem zweiten Satz, macht zusammen 12000 km und jetzt hast du den dritten Satz vermutlich 3000 km drin und es fängt wieder an zu wackeln. Stimmt's so wie ich vermute?
Fahre also mal auf einen guten Bremsenprüfstand und teste die Vorderachse. Die Rolle aber laufen lassen und so stark bremsen, dass die Zeiger der beiden Messgeräte möglichst hoch ausschlagen. Die Zeiger werden nicht ruhig bleiben, sondern etwas auf und ab tanzen, weil eben der Reibwert nicht konstant ist. Ferner wird der eine Zeiger gerade im Tal sein, während der andere oben auf dem Berg ist. Ich bin gespannt, was du berichten wirst.
Woher die wechselnden Reibwerte kommen können, dafür gibt es mehrere Gründe, das klären wir dann später.
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Gruss Georg
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