Daniel Müller
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08/04/2016 00:18
Re: Fahrwerk- und Bremsrevision V8, 4,2, 44

Alles OT jetzt für die die es nicht interessiert.

Überlebt ist total untertrieben. Musste nix genäht werden, nichts gebrochen, garnichts... Nur Kratzer und blaue Flecken. Hab auf eigenen Wunsch am nächsten Tag wieder im Flugzeug gesessen damit sich da keine Angst entwickeln kann. Allerdings nur mit einem anderen Fluglehrer, ohne Schüler.

Schief gehen hätte es können auf viele Arten. Wenn der Motor abreißt und in die Kabine kommt beim Überschlag wars das. Das ist hier im Nachbar Ort einem Ultraleicht passiert. Beim Landen am Zaun hängen geblieben --> tot. Ist der Berg steiler, wars das auch. Bei einem schnelleren Flugzeug geht sowas auch schief. Die 172er ist zum glück sehr sehr langsam zu bekommen. Das aufsetzen war vllt mit 90-100 km/h. Der Überschlag dann dementsprechend noch deutlich langsamer. Mit was schnellerem was als minimum 150 kmh hat wird es dementsprechend heftiger.
Andererseits, es hätte auch können besser gehen. Hätte der Motor 20 Sekunden länger gehalten würde der flugzeug Rumpf heute noch fliegen. Hinter dem Berg ist ein wunderschöner gerader asphaltierter Feldweg gewesen. Im Endeffekt haben uns davon vllt 20 Höhenmeter getrennt.
Aber beschweren kann ich mich über den Ausgang definitv nicht.


Was mir echt am meißten hängen geblieben ist sind zwei sachen:
Der ganze kram mit Checklisten, das fast militärische Drillen davon usw. ich hab vorher immer gedacht wenn es wirklich mal so schief geht bringt das eh nichts. Hab mich total getäuscht. Das hat hervorrangend geklappt. Mir ist direkt die schnell checkliste in den Kopf geschossen, der ja dann co Pilot nach dem Kontrollwechsel hat direkt die richtige vorgelesen, wir haben die abgearbeitet bis zu dem Punkt nach der ""Landung"" Not aus drücken. Unterbrochen wurde das nur von einem, gehts dir gut nachdem wir da lagen. Also Drill bringt was, eindeutig. Nicht dass auf der Checkliste was wichtiges gestanden hat. Aber es gibt einem Sicherheit und sorgt dafür dass man so funktioniert wie man soll. Wenn in so einer Situation Chaos und Panik ausbricht ist man tot. Gibt es zahlreiche Beispiele dafür, zb. der Air France Flug über dem Pazifik. Das war ein totaler Anfänger Pilotenfehler den 3 leute im Cockpit nicht gemerkt haben. Als Resultat 228 Tote.

2. Der Papierkrieg danach ist unvorstellbar. Versicherungen, Luftfahrtbehörde, der Chef der Flugschule usw. Am Anfang noch Lokal Fernseh Sender / Zeitungen die einen Interviewen wollen usw. Autounfall hoch 100 das ganze. Bis alles durch war waren das 3 Jahre fast, und das bei einem Unfall ohne Personenschaden und nur grob 70 tsd Dollar Flugzeug kaputt. Freund von mir hatte eine Kollision in der Luft, die war 2010, das Verfahren läuft heute noch. Da gab es allerdings auch leider zwei tote.



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