armin k.
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04/12/2007 21:14
Re: Getriebeölwechsel

Gleiches Thema, daher häng' ich's hier an:

Im Nov. 2007 Getriebeölwechsel (auch ohne das System von Tim Eckart zu fast 100%, aber davon später) bei ZF in Holzwickede. Obwohl Montag morgens gegen 7 Uhr, wurde ich wie überall beschrieben auffallend freundlich empfangen. Bei der Schilderung der geplanten Arbeiten wurde sogar ein m.E. bisher hier so nicht gelesenes upgrade am Getriebe in Form eines modifizierten "Schaltkolben/-bolzen" (o.ä., sorry Leute, bin kein Techniker) im Schieberkasten in Aussicht gestellt, durch den Schaltrucke vermieden bzw. minimiert würden. Rund 30 Min. später wurde ich in die Werkstatt gebeten, um mir am inzwischen entleerten und geöffneten Getriebe - übrigends das kleine 5 HP 19 - einen persönlichen Eindruck machen zu können. Wie nach 81 tkm nahezu ausschließlich im Langstreckenbetrieb bei stets moderater Fahrweise zu erwarten, war alles i.O. Der Mechaniker meinte zwar etwas von leichtem Abrieb (is klar, soll er jetz sagen, das war wohl nich wirklich nötich?), wie eben nach der o.g. Laufleistung zu erwarten, aber Magnete und Siebe waren nach Augenschein - bin da nicht mit der Lupe ran - völlig frei von Spänen. Die avisierte "Modellpflege" war dann doch obsolet, da mein Getriebe (Fahrzeug Modelljahr 2000) bereits mit diesem modifizierten Teil ausgestattet sei. Nach weiteren 3,5 Stunden, die wie an anderer Stelle beschrieben im wesentlichen zur Abkühlung des Getriebes nötig sind, war der Wagen dann bereit zur Probefahrt.

Und dann passierte es: Direkt nach dem Anfahren ging das Getriebe in den Notlaufmodus! Meister J. blieb - zumindest äußerlich, man ist ja Profi - locker und meinte, da habe wohl einer vergessen, den Getriebestecker wieder aufzutun, das könne ja 'mal passieren. Wieder auf der Bühne war der Stecker dann aber drauf. Also dran gewackelt und nächster Versuch: Gleiches Ergebnis! Angabegemäß sei sowas ja noch gar nie passiert. Das war nun der Moment, an dem sich üblicherweise die Spreu vom Weizen trennt. Wäre ich nicht durch die Vielzahl ausschließlich positiver Beiträge in diesem und einem anderen Forum über einen großen bayrischen Wagen mit einem grenzenlosen Vertrauen in diese Mannschaft angereist, wären mir jetzt wohl erste Zweifel über den weiteren Verlauf des Tages in den Sinn gekommen.

Nicht so bei ZF in Holzwickede. Dort gab es jetzt die Zugabe: Auto wieder auf die Bühne, das bisher zu ca. 78% frische Öl wieder 'raus, Wanne runter und Schieberkasten ab. Als Störer hatte man nun (irgend)einen Stecker des Kabelsatzes an diesem Kasten lokalisiert. Ich weiß nicht, was man an dieser Stelle in einer beliebigen anderen Werkstatt in der Republik getan hätte; hier ging man einfach an's Regal, nahm einen neuen Satz 'raus und steckte alles wieder zusammen. Obwohl inzwischen Mittagspause war, haben die beiden Mechaniker nicht nur durchgearbeitet, sie taten dies auch - nach meinem Eindruck - so sorgfältig und ruhig (z.b. wurden alle Schrauben des Schieberkastens 2x mit dem Drehmomentschlüssel angezogen), wie man es sich in allen Werkstätten nicht nur dieser Republik wünscht. Zum Abschluß wurde dann nochmals frisches Öl aufgefüllt. Wenn 2 Runden auf dem Betriebsgelände mit insg. 1 Min. Laufzeit für eine Vermischung der beim 1. Anlauf im Wandler verbliebenen ca. 2 Liter Altöl mit der Neufüllung ausreichen, wovon ich 'mal ausgehe, müßten jetzt ca. 95% neues Öl 'drin sein. Dann war endlich alles wie es sein sollte. Will heißen: Genau so, wie bei meiner Anreise am Morgen. Nämlich keinen Deut besser! Alles andere hätte schließlich bedeutet, dass ich zu spät dran gewesen wäre. Eine anschließende Probefahrt mit einem neuen A6 Avant mit aktueller 6-Gang-Automatik, die ebenfall keinen Deut besser schaltete, war mir Beweis genug, dass mein stets sanft und kaum spürbar (s. beschriebene Fahrweise) arbeitender Automat immer noch state-of-the-art ist. Und einen 6. Gang hat der V8 gar nicht nötig.

Zum guten Schluß: Zu bezahen waren für insgesamt 5,5 Stunden Gastfreundschaft & Arbeit & Unterhaltung & Zugabe schlanke EURO 285 (ohne Hinterachsdifferenzial). Dass die 2. Ölfüllung und der neue Kabelsatz nicht berechnet wurden, versteht sich bei dieser Mannschaft von selbst.

Wie sacht man: ZF Holzwickede; jederzeit - na ja, sagen wir besser: ca. alle 80 tkm - gerne wieder!

armin



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